Südkorea will möglichst schnell „neun Brücken“ nach Russland schlagen

Der südkoreanische Vize-Außenminister Yoon Soon-gu hat beim Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Igor Morgulow in Moskau vorgeschlagen, die Zusammenarbeit in neun Bereichen anzukurbeln. Dies geht aus einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung des südkoreanischen Außenministeriums hervor.

2017 hatte der südkoreanische Staatspräsident, Moon Jae-in, bei dem Eastern Economic Forum (Östlichen Wirtschaftsforum) die Initiative vorgeschlagen, „neun Brücken» in den Beziehungen zu Russland zu schlagen. Damit war die Zusammenarbeit in Bereichen wie Gaslieferung, Eisenbahn, Schiffbau, Fischfang, Nordostpassage sowie die Neuschaffung von Arbeitsplätzen gemeint.

Laut dem südkoreanischen Außenministerium wünschte sich Yoon Soon-gu beim Treffen am Donnerstag eine Ankurbelung der Zusammenarbeit im Gesundheitswesen, in der Wissenschaft und bei den Technologien, um die Lebensqualität der Völker der beiden Staaten zu verbessern. Zudem habe der südkoreanische Vize-Außenminister vorgeschlagen, die gemeinsame Entwicklung des Neun-Brücken-Konzeptes in Bezug auf den touristischen, sportlichen und humanitären Austausch zu forcieren.

Russland habe sich für eine Kooperation in den vorgeschlagenen Bereichen bereit gezeigt, hieß es in der Mitteilung.

Morgulow und Yoon zeigten sich mit der schnellen Entwicklung der Beziehungen zwischen den Ländern, darunter ein 40-prozentiges Wachstum des Handelsumsatzes, das im vergangenen Jahr 19 Milliarden US-Dollar betragen hatte, zufrieden.

Zudem einigten sich die beiden Politiker, die Möglichkeiten einer trilateralen wirtschaftlichen Zusammenarbeit auf der Koreanischen Halbinsel zu erörtern — nun auch unter der Teilnahme von Nordkorea.

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