Die andauernde Besetzung palästinensischer Gebiete durch Israel muss beendet werden. Israel muss seinen internationalen Verpflichtungen nachkommen und eine unabhängige Untersuchung von blutigen Zusammenstößen im Grenzraum durchführen. Dies erklärte am Freitag der UN-Hochkommissar für Menschenrechte Zeid Ra’ad al Hussein.
„Die Besetzung muss aufhören, damit die Menschen in Palästina und Israel befreit werden. Wenn die Besetzung beendet wird, werden auch Gewalt und Unsicherheit weitgehend verschwinden“, sagte al Hussein bei der Eröffnung der UN-Sondersitzung zur Lage im Gazastreifen.
Zudem wies er darauf hin, dass Israel als Besatzungsmacht nach dem Völkerrecht verpflichtet sei, die Bevölkerung von Gaza zu schützen und für ihr Wohlergehen zu sorgen.
Bei den seit 30. März andauernden Protesten an der Grenze zum Gazastreifen waren laut al Hussein mehr als 12.000 Palästinenser verletzt worden und 87 Menschen ums Leben gekommen.
Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte betonte, dies sei die größte Opferzahl unter der palästinensischen Bevölkerung seit der Gewalteskalation in der Region im Jahr 2014.
Die jüngsten Tötungen palästinensischer Zivilisten durch das israelische Militär können als vorsätzliche Gewalthandlungen eingestuft werden, Israels Aktionen verstoßen gegen die Vierte Genfer Konvention, so al-Hussein.