Die USA, Südkorea und Japan haben in dieser Woche beschlossen, einen geplanten Flug von mindestens zwei nuklearfähigen Langstreckenbombern B-52 so zu gestalten, dass sie nicht über der Koreanischen Halbinsel fliegen werden. Dies berichtete der TV-Sender CNN unter Verweis auf zwei Beamte des US- Verteidigungsministeriums.
Laut dem TV-Sender sollen die Bomber die Pazifikinsel Guam zwischen 24 und 28 Stunden früher verlassen haben als ursprünglich geplant. Ihre Flugroute verlief südlich und südwestlich der Koreanischen Halbinsel. Die Maschinen seien wieder auf Guam gelandet. Der südkoreanische Luftraum soll nicht betreten worden sein.
Nicht klar sei, ob die Entscheidung, die Flugroute zu ändern, in Erwiderung auf die Äußerung des nordkoreanischen Statschefs Kim Jong-un erfolgt sei, der gegen die US-südkoreanischen Militärübungen protestiert und mit der möglichen Absage des Gipfeltreffens mit dem US-Präsidenten Donald Trump gedroht habe, so die Quellen. Allerdings betonten die Beamten, die Verschiebung der Flugroute würde die Chance reduzieren, dass Kim den USA ein provokatives Verhalten vorwerfen würde.
Dabei hätten die Beamten darauf bestanden, dass diese Missionen der Bomber, die seit mehreren Jahren stattfinden würden, nicht als militärische Übungen gesehen werden, hieß es.
Laut CNN weigerte sich das Pentagon, die Situation zu kommentieren.
Am Dienstag hatte die Nachrichtenagentur „Yonhap» berichtet, dass Nordkorea damit gedroht hatte, das für den 12. Juni geplante Gipfeltreffen mit den USA zu kippen. Pjöngjang begründete diesen Schritt mit der Durchführung der gemeinsamen amerikanisch-südkoreanischen Militärübungen, die in Südkorea seit dem 15. April im Gange sind. Das auf Ministerebene für den 16. Mai anberaumte Treffen mit Südkorea wurde von Nordkorea jedoch abgesagt.