Athen und Skopie haben sich auf eine Variante für den neuen Namen der Ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien geeinigt, die für beide Seiten akzeptabel ist. Das teilte der mazedonische Premier Zoran Zaev am Samstag in einer Pressekonferenz mit.
„Die Republik Ilindenisches Mazedonien ist ein möglicher Kompromiss, auf Englisch lautet das ‚Republic of Ilinden Macedonia‘, auf Albanisch ‚Republika Ilindenase e Maqedonisё‘“, so der Premier.
Der neue Name werde im Land erst nach einem Referendum allmählich eingeführt.
Die Bezeichnung „Ilindenisches“ kommt vom Wort „Ilinden“ (dt. „Elias-Tag“) und verweist auf den Ilinden-Aufstand, die Volksrevolte gegen das Osmanische Reich, die im Jahre 1903 ausgebrochen war. Derzeit ist der 2. August – der Elias-Tag – der wichtigste mazedonische Staatsfeiertag.
Griechenland tritt gegen das Wort „Mazedonien“ im Namen seines nördlichen Nachbarlandes auf, damit dieses nicht mit der gleichnamigen nordgriechischen Region verwechselt wird. Athen wirft Skopje vor, eine Politik des Irredentismus zu betreiben und zu versuchen, die mit derselben Ethnie besiedelten Gebiete im Rahmen eines Staates wiederzuvereinigen.
Die Haltung Griechenlands hatte zur Folge, dass das unter dem Namen „Republik Mazedonien» von 142 Staaten anerkannte Land in den internationalen Organisationen als „Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien» bezeichnet wird.
Der seit fast dreißig Jahren andauernde Namensstreit verhindert den EU- sowie den Nato-Beitritt von Mazedonien. Die Verhandlungen zur Regelung des Streits sind in den letzten Monaten aktiver geworden, weil das nordatlantische Bündnis Mazedonien schon im Juli aufnehmen will.