Ungarn sieht sich zwar wegen seiner rigiden Zuwanderungs- und „Flüchtlings“politik regelmäßig Anfeindungen vonseiten der EU ausgesetzt. Dennoch macht das ungarische Modell Schule. Jetzt erwägt auch die montenengrinische Regierung angesichts einer wachsenden Zahl von „Flüchtlings“-Ankünften, an einigen Stellen der montenegrinisch-albanischen Grenze einen Stacheldrahtzaun zu errichten. Das verlautete aus dem Innenministerium.
Und: laut dem staatlichen TV-Sender RTCG hat die ungarische Regierung im Falle der Errichtung eines Zaunes eine Stacheldraht-Spende in Aussicht gestellt. Das Material soll für rund 25 Kilometer Zaun reichen.
Vojislav Dragovic, Leiter der Abteilung für Überwachung der Staatsgrenze im Innenministerium, beklagte sich über das Verhalten der albanischen Behörden, die nicht bereit seien, in Montenegro aufgefangene Migranten wieder zurückzunehmen. Sie behaupteten, daß es keine Beweise gebe, daß sie aus Albanien eingereist seien.
Tatsächlich hat sich seit Jahresbeginn eine neue „Flüchtlings“route auf dem Balkan etabliert, die über die Türkei, Griechenland, Albanien, Montenegro oder Serbien nach Bosnien-Herzegowina und weiter in den Westen führt. Eine zweite Route soll auch über Rumänien führen.