Wegen des Verdachts der Korruption in Milliardenhöhe ist Malaysias ehemaliger Premierminister Najib Razak am Dienstag von den Ermittlungsbehörden vernommen worden.
Knapp zwei Wochen nach seiner Niederlage bei der Parlamentswahl musste sich der langjährige Regierungschef erstmals einem Verhör durch eine Anti-Bestechungs-Kommission stellen. Dem 64-Jährigen drohen strafrechtliche Ermittlungen. Zuvor hatte die neue Regierung gegen Najib bereits ein Ausreiseverbot verhängt.
Dem Ex-Premier wird vorgeworfen, während seiner Amtszeit aus einem Staatsfonds mehr als 3,7 Milliarden Euro zweckentfremdet zu haben. Mehr als eine halbe Milliarde landeten demnach auf einem Konto, das ihm selbst gehört. Bei einer Razzia stellte die Polizei vergangene Woche mehrere hundert Luxushandtaschen sowie Schmuck und Bargeld sicher. Najib weist alle Vorwürfe zurück.