«Wunsch nach Veränderungen“: Russen nennen Hauptziele ihres Landes

Das wissenschaftliche Forschungszentrum für Soziologie der Russischen Akademie der Wissenschaften hat in seinem aktuellen Bericht „Russische Gesellschaft nach der Präsidentschaftswahl 2018: Wunsch nach Veränderungen“ die Aufgaben genannt, vor denen Russland nach Ansicht seiner Bürger im 21. Jahrhundert steht, schreibt Sputnik Deutschland.

Demnach bezeichnet die Mehrheit der Russen (etwa 58 Prozent) als Hauptziel des Landes das Streben, zu den wirtschaftlich am höchsten entwickelten und den politisch einflussreichsten Ländern der Welt gezählt zu werden.

Weitere 31 Prozent der Befragten betrachten die Rückkehr Russlands zum Status einer Supermacht nach der Art der Sowjetunion als Ziel.

Sieben Prozent sind der Meinung, dass Russland Spitzenreiter im postsowjetischen Raum sein sollte. Vier Prozent denken, dass das Land nicht nach globalen Zielen streben sollte.

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Dabei meinen 36 Prozent der Russen bei der Einschätzung der internationalen Lage, dass Russland zurzeit eine Supermacht sei, deren Einfluss auf die Weltprozesse mit dem der USA und Chinas vergleichbar sei.

Wie es weiter heißt, sind 28 Prozent der Befragten der Meinung, dass Russland einer der führenden Staaten der Welt sei, dessen Ansehen mit dem Großbritanniens, Frankreichs, Deutschlands und Japans zu vergleichen sei.

Zugleich vertreten 19 Prozent die Auffassung, dass Russland zurzeit nicht zu den besonders einflussreichen Staaten der Welt gehöre. 17 Prozent haben die Frage unbeantwortet lassen.

An der Studie im April 2018 nahmen 4.000 Russen aus allen Regionen des Landes teil.

Die Präsidentschaftswahl in Russland hatte am 18. März stattgefunden. Der amtierende Staatschef Wladimir Putin gewann die Wahl mit 76,69 Prozent – ein Rekordergebnis in der Geschichte des postsowjetischen Russlands.