Die österreichische Außenministerin hat den Austritt der USA aus dem Atomabkommen mit Iran als einen Verstoß gegen das Völkerrecht bezeichnet und lehnte eine Neuverhandlung des Atomabkommens ab.
In einem Interview mit der Zeitung » Die Welt» kritisierte die parteilose Außenministerin Karin Kneissl den Austritt der USA aus dem Atomabkommen mit Iran und unterstrich, die USA haben infolge dieses Vertrages Verpflichtungen gegenüber Iran und mit ihrem Austritt aus der Übereinkunft und ihrem Bestehen auf weiteren finanziellen Sanktionen verstößt Washington gegen das Völkerrecht.
Sie wies ferner auf einige Spekulationen darüber, dem Atomabkommen neue Absätze hinzuzufügen, um die Zufriedenheit des US-Präsidenten zu erzielen, hin und lehnte ein neues Atomabkommen mit Iran ab. Verträge müssten eingehalten werden, so Kneissl.
Laut der Außenministerin Österreichs würden jegliche Veränderungen im Atomabkommen mit Iran Unsicherheit zur Folge haben.
Wien wird kommende Woche Gastgeber für iranische und europäische Vertreter sein, um die neue Verhandlungsrunde über das Atomabkommen von 2015 in Anbetracht des US-Ausstiegs fortzusetzen.