Israels Verteidigungsminister Avigdor Lieberman hat heute den Bau von 3.900 weiteren Siedlerwohnungen im Westjordanland angekündigt.
Kommende Woche solle ein Plan zum sofortigen Bau von 2.500 Wohnungen und zum Entwurf weiterer 1.400 Wohnungen der zuständigen Behörde zur Billigung vorgelegt werden, teilte Lieberman auf Twitter mit.
„Wir werden Bauaktivitäten in ganz Westjordanland fördern, vom Norden bis zum Süden, in kleinen und großen Siedlungen“, hieß es in Liebermans Mitteilung.
Israelisches Regime hatte 1967 während des Sechstagekriegs unter anderem das Westjordanland und Ostjerusalem erobert. Dort leben heute mehr als 600.000 Siedler. Die Palästinenser wollen auf dem Gebiet einen unabhängigen Staat Palästina mit Ostjerusalem als Hauptstadt einrichten.
Im Dezember 2016 hatte der UNO-Sicherheitsrat von israelischem Regime einen vollständigen Siedlungsstopp gefordert. Mehr als 200 Siedlungen und Außenposten in den Palästinensergebieten gelten als Hindernis für eine Friedensregelung und einen unabhängigen Palästinenserstaat.
Der zionistische Siedlungsausbau im Westjordanland hat nach Angaben der Organisation Peace Now im Jahr 2017 deutlich zugenommen. Es seien 17 Prozent mehr Wohnungen gebaut worden als im jährlichen Durchschnitt seit 2009.