Pentagon will Waffenlieferungen an Ukraine beschleunigen

Das Pentagon ist auf der Suche nach einem Vermittler, der regelmäßig direkte Waffenlieferungen an die Ukraine vornehmen könnte. Dies berichtet das Portal Defence One unter Berufung auf die stellvertretende US-Verteidigungsministerin für Erwerb, Technologie und Logistik, Ellen M. Lord.

Das Pentagon nutze bereits spezielle Vermittler, um den Prozess der Waffenlieferungen an die verbündeten Länder, insbesondere an Saudi-Arabien, Südkorea, Japan und Rumänien, zu beschleunigen, so Lord.

Gegenwärtig seien die Vermittler bereits an der Umsetzung von Verträgen für den Verkauf von Flugabwehrraketen  Patriot für Rumänien sowie von Aufklärungsdrohnen Global Hawk für Japan, Raketenabwehrsystemen THAAS für Saudi-Arabien und  Panzerfäusten TOW für einige andere Länder eingesetzt.

„Solche Vermittler werden es dem Pentagon ermöglichen, die Zeit für die Waffenlieferung an verbündete Länder mehrfach zu reduzieren“, sagte Lord.

Am Mittwoch war aus Kommandokreisen bekannt geworden, dass die ukrainische Armee die Schlinge um die abtrünnige Millionenmetropole Donezk im Osten des Landes enger ziehen wolle. Dies sei der Grund für die blutige Offensive auf Donezks Vorort Gorlowka am 21. Mai gewesen, wie ein Armeesprecher der Zeitung Strana.ua mitteilte.

US-Präsident Donald Trump hatte im März den Etat für das bis zum 30. September 2018 laufende Finanzjahr unterzeichnet, der höhere Ausgaben für die Unterstützung Kiews vorsieht. Demnach sollen insgesamt 620,7 Millionen Dollar, darunter 200 Millionen für militärtechnische Zwecke, bereitgestellt werden.

Im Osten der Ukraine schwelt seit mehr als vier Jahren ein militärischer Konflikt. Die ukrainische Regierung hatte im April 2014 Truppen in die östlichen Kohlefördergebiete Donezk und Lugansk geschickt, nachdem diese den nationalistischen Staatsstreich in Kiew nicht anerkannt und unabhängige „Volksrepubliken“ ausgerufen hatten.

Bei den Gefechten zwischen dem Kiew-treuen Militär und den örtlichen Bürgermilizen sind laut UN-Angaben bereits mehr als 10.000 Menschen ums Leben gekommen.

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