Sana: US-Koalition bombardiert syrische Regierungstruppen

Die Luftwaffe der von den USA geführten Koalition soll erneut die syrischen Regierungstruppen angegriffen haben. Wie die syrische amtliche Nachrichtenagentur SANA meldet, wurden Stellungen der Regierungsarme in der Provinz Deir ez-Zor angegriffen.

„Mehrere unserer Positionen zwischen Abu Kamal und Hmeima sind von Flugzeugen der internationalen Koalition angegriffen worden … Das geschah in einem Augenblick der Konzentration von  Terroristen des IS*“, zitiert die Agentur einen nicht näher bezeichneten Militärsprecher.

Das Pentagon hat die Angriffe vorerst nicht bestätigt. „Wir haben darüber keine Informationen“, sagte ein Vertreter des amerikanischen Verteidigungsministeriums.

Zuvor hatte die libanesischen Bewegung Hisbollah behauptet, dass Flugzeuge der Koalition Schläge gegen zwei Stellungen der syrischen Armee in der Wüste im Raum der Erdölstation T-2 geführt hätten.

Am Mittwoch hatte Syriens Vize-Außenminister Faisal Mekdad gegenüber Sputnik erklärt, dass die US-geführte Koalition mit Absicht Erdölförderstätten bombardiert habe, um der Regierung die Möglichkeit zu nehmen, sie zu nutzen.

Mehrere Ölfelder werden ihm zufolge jetzt von verschiedenen Gruppierungen kontrolliert, darunter von kurdischen Einheiten der Demokratischen Kräfte Syriens (DKS, engl. SDF).

Der bewaffnete Konflikt in Syrien war im Jahr 2011 ausgebrochen. Ende 2017 war der Sieg über die IS-Terroristen in Syrien und im Irak verkündet worden. In einzelnen Gebieten dieser Länder dauern die Säuberungen von den Terroristen noch an. In den Vordergrund treten nun die politische Regelung und der Wiederaufbau Syriens.

Die USA und ihre Verbündeten Koalition bombardieren seit 2014 Syrien. Nach US-Darstellung richten sich die Angriffe, die ohne Zustuimmung der Regierung in Damaskus erfolgen, gegen den IS. Nach Angaben der US-Koalition sind durch ihre Luftangriffe in Syrien und im Irak bislang mehr als 900 Zivilisten getötet worden.

* Die Terrororganisation Islamischer Staat ist in Russland verboten.

Quelle