War jüngste Aussage von Julia Skripal aus freiem Willen? Moskau zweifelt

Russland weiß immer noch nicht, in welchem Zustand sich Julia Skripal (Tochter des in GB lebenden Ex-Obersten des russischen Aufklärungsdienstes Sergej Skripal) befindet, ob sie unter Druck stehe und ihre jüngste Aussage aus freiem Willen gemacht habe. Das sagte der Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, im russischen Fernsehen.

Auf einem von Reuters aufgenommenen Video hatte Julia Skripal gesagt, sie rechne mit einer Rückkehr nach Russland. Sie sprach auch über die Hilfe, die ihr die russische Botschaft in London angeboten habe, merkte jedoch an, sie möchte zurzeit nicht die Dienstleistungen der diplomatischen Vertretung in Anspruch nehmen.

„Die britische Seite hat bis jetzt die Wiener Konvention nicht eingehalten. Russland hat immer noch keinen konsularischen Zugang zu Julia Skripal. Wir haben keine genaue Vorstellung davon, in welchem Zustand sie sich befindet, ob sie unter irgendwelchem Druck steht und wo sie sich aufhält…, ob sie ihre Äußerungen aus freiem Willen gemacht hat“, sagte Peskow am Rande des St. Petersburger Internationalen Wirtschaftsforums.

Am 4. März sollen im englischen Salisbury der russisch-britische Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter Julia Skripal mit Nervengas vergiftet worden sein. Der Fall löste einen internationalen Skandal aus. Wie London behauptet, sei der russische Staat in die Vergiftung der Skripals mit dem Stoff A234 verwickelt. Moskau hat diese Anschuldigung entschieden zurückgewiesen.

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