Das von den Niederlanden geleitete Gemeinsame Ermittlerteam (JIT) hatte am Donnerstag auf einer Pressekonferenz verkündet, dass die Rakete, welche die Maschine auf dem Flug MH17 über der Ukraine getroffen habe, von einer Einheit aus dem Westen Russlands stamme. Auf der Pressekonferenz mit seinem französischen Amtskollegen äußerte sich der russische Präsident knapp dazu:
Unsere Einstellung zu diesem Fall ist die folgende: Wir haben ursprünglich angeboten, zusammenzuarbeiten, um diese Tragödie zu untersuchen. Aber zu unserer Überraschung wird uns kein Zugang zu den Ermittlungen gegeben», so Putin.
Die ukrainische Seite arbeitet mit, trotz der Tatsache, dass die Ukraine internationale Vorschriften verletzt hat und den Luftraum über einem Territorium, in dem Kampfhandlungen stattfanden, nicht geschlossen hat.
Zu unserer Verwunderung war unsere Mitarbeit unerwünscht – Präsident #Putin zu den #MH17-Ermittlungenhttps://t.co/PSqNq2svQ4
— RT DE (@de_rt_com) May 25, 2018
Die Ukraine war trotz dieser eklatanten Versäumnisse Teil der MH17-Untersuchung, während Russland ausgeschlossen wurde, bemerkte der russische Präsident.
An dem internationalen Team beteiligen sich neben den Niederlanden noch Ermittler aus Malaysia, Australien, Belgien und der Ukraine.
Seiner Meinung nach sollte die russische Seite an der Untersuchung teilnehmen, damit Russland die Ergebnisse der Kommission auch akzeptieren kann.
Auf jeden Fall werden wir [dieser Angelegenheit] Aufmerksamkeit und Respekt entgegenbringen und alles analysieren, was darin dargelegt wird», fügte das russische Staatsoberhaupt hinzu.
Das russische Außenministerium hatte zuvor mitgeteilt, dass die Vorwürfe des Ermittlerteams unhaltbar seien, nicht zuletzt, weil Moskaus Angebote zur Zusammenarbeit nicht wahrgenommen und zahlreiche relevante Details nicht in die Untersuchungen einbezogen wurden. Dennoch wolle Russland weiter mit dem JIT kooperieren.