Das Vereinigte Königreich wird Russland mithilfe der EU-Sanktionen weiterhin unter Druck setzen. Dies hat die britische Premierministerin Theresa May in einem Telefongespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko kundgetan.
Die zwei Staatschefs hätten am Donnerstagsabend telefoniert und die Lage in der Ostukraine, die MH17-Ermittlungen sowie die ukrainischen Reformen besprochen, teilte ein offizieller Vertreter der britischen Regierung mit.
„Die Staatschefs haben das Minsker Abkommen und die Situation im Osten der Ukraine erörtert. Sie sind sich über die Notwendigkeit einig, dass die Region stabilisiert werden müsse. Die Premierministerin hat ihre Unterstützung für die Ukraine zum Ausdruck gebracht und bestätigt, den Druck auf Russland durch die von der EU angenommenen Sanktionen fortzusetzen“, heißt es in der Pressemitteilung.
May hat Poroschenko zudem über die „internationale Antwort“ auf die Vergiftung der Skripals in Salisbury erzählt. Ihrer Ansicht nach „waren die koordinierten Aktionen der Verbündeten die effektivste Antwort auf die russische Aggression“.
Die Staats- und Regierungschefs der beiden Länder hätten sich darauf geeinigt, dass eine Reformdurchführung in der Ukraine relevant sei und ihre Bereitschaft zur Teilnahme an der Konferenz über die ukrainischen Reformen erklärt, die in Kopenhagen stattfinden soll.
Die russisch-britischen Beziehungen hatten sich infolge des Vorfalls in Salisbury rasch zugespitzt, nachdem der ehemalige GRU-Mitarbeiter und Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter Julia vergiftet worden waren. London behauptet, in den Giftanschlag mit dem Stoff A-234 sei der russische Staat verwickelt. Moskau wies die Vorwürfe entschieden zurück.