Nicolás Maduro für eine zweite Amtszeit vereidigt

Nach seiner umstrittenen Wiederwahl — die Wahlbeteiligung lag unter 50 Prozent — ist Venezuelas sozialistischer Staatschef Nicolás Maduro für eine weitere Amtszeit vereidigt worden. Seine zweite Amtszeit beginnt trotz vorgezohener Wahlen aber erst am 10. Januar 2019 und dauert bis 2025. Mehrere lateinamerikanische Länder haben das Wahlergebnis nicht anerkannt.

Der venezolanische Oppositionskandidat Falcón fordert wegen Unregelmässigkeiten Neuwahlen. In Meinungsumfragen hatte der frühere Gouverneur zuletzt mit 30 Prozent vor Maduro gelegen. Die Wahlbeteiligung lag bei offiziell 46,1 Prozent, die Opposition nennt weniger als 30 Prozent.

Maduro hat die Freilassung von Regierungsgegnern in Aussicht gestellt, gleichzeitig wird das Militär gesäubert. 15 ranghohe Offiziere wurden im Vorfeld der Wahlen verhaftet, die Anklagen lauten auf Verrat, Meuterei und versuchten Putsch. Wegen der schlechten Versorgung der Bevölkerung gärt es im Militär.

Nach monatelangen Protesten der Opposition mit 125 Toten hatte Maduro letztes Jahr das Parlament praktisch entmachtet, in dem die Opposition die Mehrheit hatte.

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