OPCW will sich zur Herkunft des Giftstoffes im Fall Skripal nicht äußern

Die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) kommentiert die Herkunft des im britischen Salisbury angewendeten Giftstoffes nicht. Der Grund: sie hat kein Mandat dafür und sich nicht an der Untersuchung der britischen Polizei beteiligt. Dies erklärte der Generaldirektor der OPCW Ahmet Üzümcü am Freitag, wie der digitale Informationsdienst Sputnik Deutschland schreibt.

 

«Was Salisbury betrifft, können wir die Herkunft der dort eingesetzten Chemikalie nicht kommentieren. Nicht nur, weil wir kein Mandat dafür haben, sondern auch weil wir nicht an den Ermittlungen der britischen Polizei beteiligt sind», so Üzümcü  während seiner Rede im Londoner Chatham House.

Am 4. März sollen im englischen Salisbury der russisch-britische Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter Julia Skripal mit Nervengas vergiftet worden sein. Der Fall löste einen internationalen Skandal aus. Wie London behauptet, sei der russische Staat in die Vergiftung der Skripals mit dem Stoff A234 verwickelt. Moskau hat diese Anschuldigung entschieden zurückgewiesen.

Am vergangenen Freitag wurde Sergej Skripal aus dem Krankenhaus in Großbritannien entlassen. Zuvor hatte seine Tochter Julia ebenfalls die Klinik verlassen können.

Quelle