S-400-Lieferungen: Türkei widerlegt US-Kritik

Die geplanten Lieferungen russischer Flugabwehrraketensysteme S-400 und amerikanischer Kampfflugzeuge F-35 in die Türkei sind zwei unabhängige Geschäfte. Allerdings wollen die USA genau das Gegenteil, was Gegenmaßnahmen seitens der Türkei provozieren kann, wie der Sprecher des türkischen Außenministeriums Hami Aksoy erklärte.

Laut Aksoy schlagen einige US-Senatoren vor, die F-35-Übergabe mit den S-400-Lieferungen zu verbinden, obwohl dies ganz verschiedene Geschäfte sind.

„Wir erfüllen alle Verpflichtungen im Rahmen des F-35-Projekts. Das Programm gilt nicht nur für die USA, sondern auch international. Die Verantwortlichkeiten und Verpflichtungen aller Vertragsparteien sind klar und eindeutig. Wir erwarten, dass sie alle diese Verpflichtungen erfüllen werden. Dieser Vorschlag der US-Senatoren entspricht nicht dem Geist des Bündnisses. Wenn solche Schritte unternommen werden, müssen wir antworten“, hieß es.

Russland und die Türkei hatten im vergangenen Dezember in Ankara einen Kreditvertrag über die Lieferung von S-400-Komplexen unterzeichnet. Nach Angaben des Sekretariats der türkischen Rüstungsindustrie kauft Ankara zwei Batterien, die von türkischem Personal bedient werden sollen. Zudem wurde eine technologische Kooperation mit dem Ziel vereinbart, die Produktion von Luftabwehrtechnik in der Türkei einzurichten.

Zuvor hatte Wess Mitchell, Assistent des US-Außenministers, gewarnt, dass sich der Erwerb russischer Flugabwehr-Raketensysteme S-400 von Ankara negativ auf die Lieferung amerikanischer Jagdflugzeuge der fünften Generation F-35 auswirken könnte.

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