Spanischer Rapper flieht vor Justiz nach Belgien

Ein wegen provokanter Liedtexte zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilter spanischer Rapper hat sich nach Belgien abgesetzt, gegen ihn wurde ein internationaler Haftbefehl erlassen.

Der Rapper mit dem Künstlernamen Valtònyc aus Mallorca war vom Landgericht der Balearen 2017 für schuldig befunden worden, in seinen Texten Terrorismus verherrlicht, die Krone bedroht und beleidigt sowie Politiker mit dem Tod bedroht zu haben.

Das Oberste Gericht hatte das Urteil im Februar trotz landesweiter Proteste bestätigt. Mehrfach fanden auf Mallorca und in anderen Regionen Spaniens Solidaritätsbekundungen für den Rapper statt.

In seinen Liedern hatte er unter anderem zur bewaffneten Besetzung des Marivent-Palastes in Palma de Mallorca aufgerufen, in dem die Königsfamilie ihren Sommerurlaub verbringt. Außerdem hatte der 24-jährige Künstler getextet, dass Regionalpolitiker «eine Atombombe verdienen».

Die Sprache des Rap sei «extrem, provozierend, allegorisch und symbolisch», hatte zu seiner Verteidigung gesagt.