„Undemokratisch“: Internationale Journalisten-Organisationen verurteilen Kiew

Die Internationale Journalisten-Föderation (INF) sowie das Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) haben das Verbot russischer Medien in der Ukraine verurteilt. Sie riefen Kiew zu einer Aufhebung der Sperre auf.

„Im Namen der Internationalen Journalisten-Föderation verurteile ich wieder die Angriffe auf die Meinungs- und Pressefreiheit in der Ukraine im Allgemeinen und unter anderem gegen russische Journalisten“, äußerte der Generalsekretär der IFJ, Anthony Bellanger, gegenüber Sputnik.

Demzufolge ist die Sperre „unannehmbar“, Kiew solle die Entscheidung aufheben.

„Ich rufe den ukrainischen Präsidenten (Petro Poroschenko – Anm. d. Red.) ausdrücklich auf, den Zugang zu den russischen Webseiten in der Ukraine wieder zu erlauben. Die Verteidigung der Informationsvielfalt muss eines der wichtigsten demokratischen Prinzipien sowohl in der Ukraine als auch in anderen Ländern bleiben“, so Bellanger.

Das in der Ukraine verhängte Verbot einiger russischer Medien verurteilte auch das Komitee zum Schutz von Journalisten.

„Wir rufen die ukrainischen Behörden auf, auf das Verbot von Informationsquellen mit sowohl günstiger als auch ungünstiger Berichterstattung zu verzichten. Propaganda mit Zensur zu bekämpfen ist nicht nur undemokratisch, sondern auch ineffektiv. Wir rufen die Ukraine auf, das Verbot russischer Medien aufzuheben“, zitiert die CPJ-Webseite die Leiterin der Abteilung für Europa und Zentralasien, Nina Ognianova.

Die Regierung in Kiew hatte am Donnerstag „Rossiya Segodnya“ auf die Sanktionsliste gesetzt und den Zugang zu allen Webseiten der Mediengruppe blockiert, darunter zu Sputniknews.com, Ria.ru, Rsport.ria.ru und 1prime.ru.