Deutsche Helfer retten 128 Migranten aus Seenot

Deutsche Seenotretter haben im Mittelmeer 128 Migranten das Leben gerettet. Nachdem Sea-Eye bereits am Donnerstag bei der Rettung von 157 Menschen mitgeholfen hatte, rückte das Rettungsschiff Seefuchs am Freitag zu einem überfüllten Schlauchboot aus.

An Bord waren auch acht Kleinkinder und 42 Frauen, neun von ihnen schwanger. Das Boot habe nicht mehr manövrieren können, da der Motor beschädigt gewesen sei, teilte die Regensburger Organisation am Samstag mit.
Die geretteten Migranten wurden an ein Kriegsschiff übergeben. «Auch in den kommenden Tagen rechnen wir mit weiteren Einsätzen», sagte Kapitän Sampo Widmann der Mitteilung zufolge. Sea-Eye werde deswegen noch bis Montag in der sogenannten Such- und Rettungszone vor Libyen bleiben.

Seit Monaten werden deutlich weniger Flüchtlinge in den internationalen Gewässern des Mittelmeers gerettet. Viele Menschen, die von Libyen aus die Flucht nach Europa wagen, werden bereits in den Hoheitsgewässern aufgegriffen und zurück in das Bürgerkriegsland gebracht. In Italien sind im Mai bislang lediglich 1.349 Gerettete angekommen – gegenüber fast 23.000 im Mai 2017.