Bei einem Fluchtversuch aus der Gefangenschaft von Menschenhändlern in Libyen sind einer Hilfsorganisation zufolge bereits am Mittwoch mindestens 15 Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt worden. Sie seien von den Geiselnehmern angeschossen worden, als diese sie wieder einfangen wollten, berichteten die Ärzte ohne Grenzen am späten Freitagabend.
Wie die Hilfsorganisation in ihrem Twitter-Profil mitteilte, seien zuvor aus einem Geheimgefängnis der Menschenhändler nahe der Stadt Bani Walid im Nordwesten des Landes mehr als 100 Menschen ausgebrochen. 25 Verletzte würden in einem Krankenhaus betreut. Die Überlebenden, vor allem Teenager, stammten demnach hauptsächlich aus Eritrea, Äthiopien und Somalia. Sie strebten Asyl in Europa an. Einige von ihnen berichteten, sie seien bis zu drei Jahre gefangen gehalten worden. Dabei seien sie in der Gegend um Bani Walid und der nahen Stadt Nesma mehrfach verkauft worden. Bis zu 40 Menschen, vor allem Frauen, seien in dem Gefängnis zurückgelassen worden.
#Libya: Dramatic event in #BaniWalid as more than 100 refugees and migrants kidnapped and held captive by traffickers managed to escape on wednesday evening, with dozens of wounded and reported casualties. https://t.co/zdRWtfaJ04 pic.twitter.com/SqXo9ebv9Q
— MSF International (@MSF) 25 мая 2018 г.
«Arbitrary detention cannot be a solution»#Libya: Survivors tell us at least 15 people died after escape attempt and many were wounded. Around 40 people (mostly women) were unable to escape and remain in captivity. https://t.co/zdRWtfsjRC
— MSF International (@MSF) 25 мая 2018 г.
#Libya: At general hospital in #BaniWalid, our medics assisted in stabilisation of 25 wounded with 7 people hospitalised due to gunshot wounds and multiple fractures sustained during escape. Our donation of medical supplies to hospital underway. https://t.co/zdRWtfaJ04
— MSF International (@MSF) 25 мая 2018 г.