Der russische Militärexperte Dmitri Drosdenko hat den Artikel der US-Zeitschrift „The National Interest“ über den „größten Alptraum der Nato“ kommentiert.
Zuvor hatte „The National Interest“ einen Bericht veröffentlicht, in dem sein Verfasser Charlie Gao behauptet, ein bis an die Zähne bewaffnetes Kaliningrad sei der größte Alptraum der Nato.
Laut dem Autor „schränken die in der Kaliningrader Region stationierten russischen Raketen und Kriegsmarine das Operationsgebiet der amerikanischen Truppen sowie der Truppen der europäischen Länder wesentlich ein“.
„Kaliningrad ist ein Territorium unseres Landes. Und wir stationieren hier das, was wir für notwendig halten“, sagte Drosdenko und fügte hinzu, die Nato positioniere ihre amerikanischen Waffen gar nicht dort, wo sie positioniert werden sollten – auf dem Territorium Europas und nicht der USA.
Die russischen Waffen, unter anderem die Raketensysteme Iskander-M, von denen laut der US-Zeitschrift die größte Bedrohung für die Nato ausgeht, seien nur zu Verteidigungszwecken in der Region.
Russland habe sie erst platziert, als die USA mit dem Ausbau ihres Raketenabwehrsystems in Europa begonnen hätten, erläuterte Drosdenko.
„Das heißt wir verteidigen uns, da Tausende Einheiten der Militärtechnik näher und näher an unsere Grenzen rücken“, unterstrich Drosdenko. „Russland wird sicher nicht den ´Erstschlag´ verüben“.