Proteste an Gaza-Grenze: Mehr als 100 Palästinenser verletzt

Mehr als 100 Palästinenser sind bei den abermaligen Zusammenstößen mit den israelischen Truppen an der Grenze zum Gaza-Streifen verletzt worden. Dies teilte der offizielle Vertreter des örtlichen Gesundheitsministeriums, Ashraf al-Khidr, am Freitag mit.

„Das Ergebnis des neunten Freitag des Marsches (Massenproteste der Palästinenser im Gaza-Streifen — Anm. d. Red.) ist folgendes: 109 Palästinenser sind an den östlichen Grenzen zum Gaza-Streifen verletzt worden“, so al-Khidr.

Wie das  israelische  Militär behauptet,  haben etwa 1600 Palästinenser an den  Protesten am Freitag teilgenommen. Sie sollen Reifen verbrannt und Steine an zwei Orten an der Gaza-Grenze geworfen haben.

Massenproteste der Palästinenser im Gazastreifen (der Große Marsch der Rücckehr) dauern seit Ende März an. Am 14. Mai eskalierte die Lage, als die USA feierlich ihre Botschaft in Jerusalem eröffneten. Bei Zusammenstößen mit israelischen Militärs wurden mehr als 50 Palästinenser getötet, mehr als 2.000 wurden verletzt. Israelische Soldaten schossen auf besonders radikale und gewaltbereite Protestler.

Die Palästinenser protestieren gegen die international umstrittene Verlegung der US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem, denn sie betrachten das von Israel besetzte Ost-Jerusalem als Hauptstadt ihres Staates. Eine palästinensische Delegation mahnt den UN-Sicherheitsrat bereits seit einigen Wochen zur Einmischung in die Situation. Bislang gab es jedoch kein UN-Sondertreffen zu den Ereignissen in der Konfliktregion.

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