„Nur so“: Ukrainischer Politiker nennt Weg zu Russlands „Zerstörung“

Der ukrainische Vize-Minister für zeitweilig okkupierte Gebiete und vertriebene Personen Georgi Tuka hat im Gespräch mit dem TV-Sender „NewsOne“ erzählt, was seiner Meinung nach zum Verfall der UdSSR geführt hat und auch Russland „ruinieren“ könnte.

„Ich verlasse mich auf die Erhöhung des Drucks auf Russland, die Verschärfung der antirussischen Sanktionen, die Zerstörung der russischen Wirtschaft und mehr drastische Maßnahmen in dieser Richtung“, erklärte Tuka zum Thema der Regelung des Donbass-Konflikts.

„Nur so“, antwortete Tuka auf die Frage seines Gesprächspartners darüber, ob es auch andere Möglichkeiten geben könnte.

Seiner Ansicht nach soll man Russland unter Sanktionsdruck setzen, da dieser Weg auch zur Zerstörung der Sowjetunion geführt habe.

„Wir haben alle ein wunderbares Beispiel aus unserem eigenen Leben. Da gab es das größte Imperium der Welt – die Sowjetunion – das ohne einen einzigen Schuss auf diese Art zerstört wurde.  Es wurde vernichtet und existiert nicht mehr – ohne einen einzigen Schuss, nur mittels Sanktionen“, betonte Tuka.

Nachdem einer der Diskutanten bemerkt hatte, dass die Sanktionen nicht der einzige Grund für den Zerfall der UdSSR gewesen seien, gab Tuka jedoch zu, dass zum Niedergang der Sowjetunion eine Reihe verschiedener Komponente geführt hätten, darunter der Rüstungswettlauf.

Im Osten der Ukraine schwelt seit mehr als vier Jahren ein militärischer Konflikt. Die ukrainische Regierung hatte im April 2014 Truppen in die östlichen Kohlefördergebiete Donezk und Lugansk geschickt, nachdem diese den nationalistischen Staatsstreich in Kiew nicht anerkannt und unabhängige „Volksrepubliken“ ausgerufen hatten.

Bei den Gefechten zwischen dem Kiew-treuen Militär und den örtlichen Bürgermilizen sind laut UN-Angaben mehr als 10.000 Menschen ums Leben gekommen.

Im Zuge der Ukraine-Krise hatten westliche Staaten Russland vorgeworfen, sich in die innenpolitischen Angelegenheiten der Ukraine einzumischen und Sanktionen verhängt.

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