Britische Medien, die russische Bürger für den Angriff auf britische Fußballfans in Kiew verantwortlich machten, sind entweder ignorant oder verbreiten absichtlich Fake-News. Das verlautete aus der russischen Botschaft in London als Reaktion auf einen Beitrag der Zeitung „The Daily Mirror“ zum Vorfall in der ukrainischen Hauptstadt am 24. Mai.
Als Beweis dafür, dass „Russen“ Engländer vor dem Finale der Champions League in Kiew angegriffen haben, führen britische Medien die russische Sprache an, in der diese gesprochen haben sollen. Doch ukrainische Sicherheitsdienste lassen offenbar bereits seit Langem keine russischen Staatsbürger im Alter von 16 bis 60 Jahren in die Ukraine einreisen. „Außerdem wird die russische Sprache am meisten in Kiew gesprochen“, twitterte die russische Botschaft.
Ignorance or conscious fake news? @DailyMirror blames “Russians” for attack on Liverpool fans at #UCLFinals because they spoke Russian — but ?? males of conscription age are not let in by Ukraine border force, and Russian is the most spoken language in Kiev pic.twitter.com/qA1CL3SRL4
— Russian Embassy, UK (@RussianEmbassy) 27 мая 2018 г.
Laut dem russischen Parlament sind die Unterstellungen der britischen Medien mit dem Wunsch verbunden, in allem „eine russische Spur“ zu sehen.
„Man versucht derzeit, Russland für alles Böse verantwortlich zu machen“, sagte Dmitri Swischew, Mitglied des russischen Komitees für Sport, Tourismus und Jugend. Er erwartet auch weitere ähnliche Beiträge westlicher Medien, um die Atmosphäre vor der Fußball-WM in Russland anzuheizen.
Die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 findet vom 14. Juni bis zum 15. Juli in elf russischen Städten statt.