Angriff auf russische Militärs in Syrien: Militante von US-Stützpunkt unter Verdacht

Hinter dem jüngsten Angriff auf russische Militärs in Syrien stecken vermutlich auf der US-Basis Al-Tanf geschulte Kämpfer. Russlands Verteidigungsministerium prüft derzeit eigenen Angaben zufolge diese Version, wie die Zeitung „Kommersant“ am Montag schreibt.

Laut dem Ministerium könnten die Stellungen der syrischen Regierungsarmee auch die Kämpfer des Islamischen Staates* (Terrormiliz Daesh) angegriffen haben.

Einigen Angaben zufolge wurde eine Gruppe der Kämpfer zwei Tage vor dem Angriff von dem US-Stützpunkt Al-Tanf, bei dem vier russische Militärs getötet wurden, in die Provinz Deir ez-Zor verlegt. Das Verteidigungsministerium prüft derzeit, ob sie an dem Beschuss beteiligt waren.

Eine Gruppe von Militanten hat am 23. Mai eine Stellung der syrischen Artillerie angegriffen. Das Gefecht dauerte etwa eine Stunde an, 43 Terroristen wurden vernichtet. Bei dem Beschuss kamen auch vier russische Militärberater ums Leben.

Al-Tanf ist ein Stützpunkt der internationalen Koalition, der 2014 von den USA gegründet wurde und verschiedenen Angaben zufolge aktiv für das Training der Kämpfer von der so genannten „gemäßigten Opposition“ genutzt wird. Laut russischen Militärs werden auf der Basis islamische Radikale trainiert, die nicht gegen den Islamischen Staat, sondern gegen die Regierungsarmee von Baschar Assad kämpfen wollen, schreibt „Kommersant“.

* Islamischer Staat, auch IS, eine in Russland verbotene Terrorvereinigung.