Von Anfang an ist bezüglich MH 17 die Frage vernachlässigt worden, wem es nützt. Dieselbe Frage muss jetzt gestellt werden, wenn just drei Wochen vor der Fußball-WM in Russland die MH 17 in den Medien wieder hervorgeholt wird. Peter Haisenko stellt diese Frage.
Nicht zu vergessen: Die Verlängerung der Sanktionen gegen Russland steht an. Ob es da einen Zusammenhang gibt?
Tatsache ist: Es gibt keine neuen Erkenntnisse zum Abschuss der MH 17. Wenn jetzt, nach vier Jahren, erstaunlich unbeschädigte Teile einer BUK-Rakete präsentiert werden, muss die nächste Frage gestellt werden: Wo waren diese Teile während der letzten vier Jahre und warum werden sie jetzt präsentiert? Gibt es gar einen Plan zu einem „Gesamtkunstwerk“ gegen Russland?
Der Verdacht liegt nahe, dass mit allen unlauteren Mitteln daran gearbeitet wird, vielleicht doch noch einen Boykott der Fußball-WM in Russland hinzubekommen und eine Verlängerung der Sanktionen gegen Russland irgendwie zu begründen.
Augenzeugen gibt es nicht
Im Fall MH 17 ist von Anfang an mit propagandistischen Halbwahrheiten operiert worden. So äußerte Hillary Clinton wenige Tage später, es stünde außer Zweifel, dass MH 17 mit einer russischen Waffe abgeschossen worden sei. Das ist zweifellos wahr. Sowohl eine BUK-Rakete als auch eine SU 25 sind russische Waffensysteme. Es ist aber nicht der Hersteller der Mörder, sondern derjenige, der diese Waffen anwendet.
Die Frage, wer den Finger am Abzug hatte, ist bis heute nicht offiziell geklärt. Sowohl das holländische JIT als auch die großen Medien beziehen sich bei ihrer Schuldzuweisung an Russland auf zweifelhafte Quellen und hier vor allem auf die Einmannshow in London Namens Elliot Higgins/Bellingcat. Dieser Mann ist bereits bekannt geworden unter dem Namen Moses Brown, den er abgelegt hat, nachdem ihm nachgewiesen worden war, dass er reihenweise Falschmeldungen aus Syrien verbreitet hat.
Als vor zwei Jahren der „Abschlussbericht“ des JIT in Holland vorgelegt wurde, hat man sich darauf festgelegt, dass es eine BUK gewesen sein muss. Dieser politische Bericht negiert vollkommen, dass es keinen Augenzeugen gibt, der den Start einer BUK bezeugen könnte. Ein solcher Start ist unüberseh- und hörbar, denn es gibt einen stabilen Kondensstreifen, der mehrere Minuten sichtbar bleibt. Weil diese Rakete mit mehrfacher Schallgeschwindigkeit auf ihr Ziel zurast, gibt es einen wirklich lauten „Schallknall“, der die Fensterscheiben zum Klirren bringt. Wird eine solche Waffe abgefeuert, dann muss es Hunderte, wenn nicht Tausende Zeugen dafür geben. Die gibt es nicht.
Link anklicken und als PDF herunterladen – so sind die runden Einschusslöcher gut zu erkennen, die nicht mit einem Beschuss durch eine BUK erklärt werden können.
Die größte Unterlassung des Berichts des JIT ist aber, dass er mit keinem Wort auf die kreisrunden Löcher von etwa 28 mm Durchmesser in der Cockpitwand neben dem Kapitän eingeht. Dieses Teil des Wracks ist in der Halle des JIT einwandfrei zu besichtigen. Der Reporter Billy Six hat auf der Pressekonferenz zum Abschlussbericht die Frage gestellt, ob man metallurgische Untersuchungen am Rand der Einschusslöcher durchgeführt habe. Mit derartigen Untersuchungen hätte man am Abrieb zweifelsfrei feststellen können, welches Geschoß diese runden Löcher verursacht hat.
Billy Six wurde brüsk abgebürstet mit dem Hinweis, dass man eine solche Untersuchung nicht für zielführend hält. Da muss doch die Frage aufkommen, welches Ziel denn diese Untersuchung überhaupt hatte. Die Wahrheitsfindung kann es folglich nicht sein, zumal noch dazu der Ukraine ein Vetorecht darüber zugesichert wurde, was im Fall MH 17 veröffentlicht werden darf und was nicht. Allein das zeigt, dass es niemals darum ging, die Wahrheit aufzudecken. Wie sonst könnte einem potentiellen Mörder das Recht zugestanden werden, darüber zu bestimmen, welche Beweise gegen ihn verwendet werden dürfen?
Die Mär von der BUK soll davon ablenken, dass die MH 17 nur von einem Kampfflugzeug abgeschossen worden sein kann. Ob es tatsächlich eine SU 25 war, spielt hier nur eine untergeordnete Rolle, denn es steht wiederum außer Frage, dass es nur ein Kampfflugzeug der ukrainischen Luftwaffe gewesen sein kann. Auch die Frage, ob es sich um einen tragischen Irrtum handelte und tatsächlich Putins Flugzeug das eigentliche Ziel war, ist eher nebensächlich. In jedem Fall handelt es sich um ein grausames Verbrechen, für das die Ukraine verantwortlich ist.
Wieder ist es nebensächlich, ob der Befehl zum Abschuss direkt aus Kiew kam oder andere Verbrecher wie Igor Kolomojskyj in Eigeninitiative gehandelt haben. So oder so, ein ukrainisches Kampfflugzeug darf es nicht gewesen sein, denn dann kann es keine Schuldzuweisung an Russland geben, aufgrund derer die Sanktionen verhängt worden sind.
Wie raffiniert der neuerliche Anlauf mit den angeblichen Trümmern einer russischen BUK ist, mag man daran ersehen, dass sich die Zweifler an der offiziellen Version darauf stürzen zu hinterfragen, ob diese Teile authentisch sein können. Das ist falsch. Da geht man den Fälschern auf den Leim.
Diese „Präsentation“ muss von vorn herein als neuerliches Ablenkungsmanöver gebrandmarkt, ja abgelehnt werden mit dem Hinweis, dass MH 17 nicht von einer BUK abgeschossen worden sein kann. Dem muss dann natürlich die Frage folgen, warum man gerade jetzt mit dieser neuerlichen „Offenbarung“ an die Öffentlichkeit tritt. Damit bin ich zurück beim Thema: Fußball-WM und Sanktionsverlängerung.
Russland soll diskreditiert werden, egal wie!
Wir kennen es schon von der Winterolympiade in Sotschi vor vier Jahren. Was wurde nicht auf Russland eingeprügelt mit Korruptionsvorwürfen und angeblichen Menschenrechtsverletzungen. Die Spiele wurden aber großartig und alle Teilnehmer waren zufrieden bis begeistert. In Deutschland durften unsere Olympioniken aber nicht über ihre positiven Erlebnisse in den ÖRR-Medien berichten. Übrig geblieben sind denn auch vor allem Dopingvorwürfe, die jedoch zu großen Teilen auf wackeligen Beinen stehen.
Winterolympiade ist eines, aber eine Fußball-WM ist ein echtes Massenereignis, das größte Aufmerksamkeit erregt. Millionen Besucher aus aller Welt werden erwartet und die persönlichen Erfahrungen, die diese nachhause bringen, könnten das in den westlichen Medien bevorzugte negative Bild von Russland ins Wanken bringen. Breite Schichten könnten zu dem Schluss kommen, dass die Berichterstattung über Russland unehrlich ist und das Vertrauen in die Medien könnte weiter zerstört werden.
Seit einigen Monaten reihen sich die Versuche aneinander, Russland zu diskreditieren. Skripal, Giftgas etc. Alles ohne schlüssige Beweise und vor allem unter Weglassen der wichtigsten Frage: Wem nutzt es? Wer diese Frage stellt, kann nur zu einem Ergebnis kommen: Die Sanktionen sollen auf Biegen und Brechen verlängert werden und wenn irgend möglich, soll ein Vorwand gefunden werden, die Teilnahme an der WM zu verbieten.
Gerade in den letzten Tagen sieht es nicht gut aus für die Anti-Russland-Mafia. Trump und das Iran-Atomabkommen lassen Europa und Russland zusammenrücken und selbst die größten Russlandhasser müssen anerkennen, dass es eben Russland ist, das sich punktgenau an Verträge hält, unbedingt zuverlässig ist – im Gegensatz zu Trumps USA. Nicht nur Trumps. Die USA haben sich noch nie an Verträge gehalten, sobald sie für sie nicht mehr von Vorteil sind.
Durchschaubares Szenario vom „bösen“ Russland
Den Russlandhassern schwimmen die Felle davon. Die Skripal-Lüge hat nicht verfangen und über Giftgas in Ost-Ghuta hört man auch nichts mehr, nachdem man Assad nicht an den Pranger stellen konnte. Es mehren sich die Berichte von der Krim, dass es den Menschen dort gut geht, jedenfalls besser als allen anderen, die noch unter der Herrschaft des Putschregimes in Kiew leben müssen.
Über den Überfall der Türkei auf Syrien in Afrin herrscht große Stille genauso wie über syrische Zivilisten, die immer wieder von amerikanischen Bomben ermordet werden. Jemen? Ach ja, das sind die Guten. Was also könnte noch im Vorfeld der Fußball-WM gegen Russland ins Feld geführt werden? Schwierig!
Italiens neue Regierung opponiert offen gegen die Verlängerung der Sanktionen gegen Russland und steht da neben Österreich und anderen. Da wirkt doch die Show mit der angeblichen BUK und MH 17 wie der letzte verzweifelte Versuch, den Menschen doch noch zu vermitteln, wie grundböse Russland ist und dass man eigentlich nicht guten Gewissens seine Devisen in dieses Land tragen darf, um ein fröhliches Fußballfest zu erleben.
Die Methode ist einfach zu durchschauen. Man kreiert ein Szenario auf einer falschen Grundthese: Russland ist böse und aggressiv. Von dieser Annahme ausgehend erscheinen alle weiteren Anschuldigungen gegen Russland logisch und es ist zu befürchten, dass Russlandhasser wie Maas, Merkel & Co. tatsächlich glauben, was ihrem kommunizierten Weltbild entspricht.
Man kann nur hoffen, dass sie die Realität irgendwann einholt, sie ihre Fehleinschätzungen öffentlich bekennen und dafür auch die Verantwortung übernehmen müssen. Bis es so weit ist, lassen Sie sich nicht von der neuerlichen Propagandaaktion mit MH 17 verunsichern. MH 17 ist von einer ukrainischen SU 25 abgeschossen worden. Alles andere ist eine grobe, aber raffiniert durchkonstruierte Lüge.