Nach der Wiedervereinigung mit Russland baut das Land die militärische Macht auf der Halbinsel weiter aus, wie das Nachrichtenmagazin „Focus“ berichtete.
Laut „Focus“ ist kürzlich auf der Krim das modernste kleine mit Kalibr-Raketen ausgerüstete Raketenschiff „Wyschni Wolotschok“ eingetroffen. Diese Raketen „bewiesen ihre Leistungsfähigkeit in Syrien und haben westliche Militäranalysten alarmiert“, schrieb das Magazin.
Darüber hinaus seien auf der Halbinsel zwei Divisionen des Flugabwehrsystems S-400 sowie Küstenartillerie stationiert und die russische Schwarzmeerflotte habe mehrere neue Fregatten und U-Boote erhalten. „Die Krim verwandelt sich damit immer mehr in eine nahezu uneinnehmbare Festung“, behauptete „Focus“.
Zuvor hatte der Vorsitzende des Verteidigungs- und Sicherheitsausschusses des Föderationsrats (russisches Parlaments-Oberhaus), Wiktor Bondarew, erklärt, die Stationierung von S-400 sowie Panzir-S-Systemen auf der Krim sei von einem zunehmenden Einsatz der Nato in der Schwarzmeerregion sowie von ihrer steigenden Aufmerksamkeit gegenüber der Halbinsel bedingt. Bondarew hatte darauf verwiesen, diese Systeme würden die Region vor jedweden feindlichen Ansprüchen schützen.
Die Krim war im März 2014 – nach mehr als 20 Jahren in der unabhängigen Ukraine – wieder Russland beigetreten, nachdem die Bevölkerung der Halbinsel in einem Referendum mehrheitlich dafür gestimmt hatte. Die Volksabstimmung war von den örtlichen Behörden nach dem Februar-Umsturz in Kiew organisiert worden. Kiew betrachtet die Krim als „zeitweise okkupiertes Territorium“. Moskau hat allerdings schon mehrmals unterstrichen, dass der Beitritt der Halbinsel zu Russland nicht gegen das Völkerrecht und die UN-Charta verstoße.