Der Westen ist nicht bereit, die objektiven Realien der neuen polyzentrischen Weltordnung und den Niedergang seiner Dominanz in der internationalen Arena hinzunehmen. Diese Auffassung vertrat der russische Vizeaußenminister Igor Morgulow am Dienstag in Peking.
Wie er zu Beginn der internationalen Konferenz „Russland und Peking: Zusammenarbeit in der neuen Ära“ sagte, setzt Asien im Unterschied zu den USA nicht auf eine gewisse Vereinheitlichung und Pseudotoleranz, sondern auf ein schöpferisches konfliktloses Zusammenwirken im Rahmen verschiedener politischer Systeme und Lebensformen.
„Diese Herangehensweise ist umso wichtiger, wenn wir sehen, dass der Raum für konstruktive Kooperation sowohl in der ganzen Welt als auch im euroatlantischen Raum sich zusammenzieht“, so Morgulow.
„Asien bietet breite Möglichkeiten für den Aufbau eines solchen allgemeinen und gegenseitig verbundenen Raumes für Zusammenarbeit, darunter auch in Wirtschaft und Politik.“
Als einen anschaulichen Beweis dafür nannte Morgulow die Herangehensweisen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SZO), des Verbandes Südostasiatischer Nationen (ASEAN) und der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU).