Iran ist nicht besorgt über die Beziehungen anderer Länder zu den USA

Der Sekretär des iranischen Expertenrates Mohsen Rezaei sagte am Dienstag bei einem Treffen mit dem Botschafter der Schweiz, dass die Beziehungen anderer Länder in der Region mit den Vereinigten Staaten Iran nicht betreffen.

„Wir singen Slogans wie ‚Tod Amerika‛, aber wir verhindern nicht, dass irgendein Land in der Region Beziehungen zu den Vereinigten Staaten unterhält. Die irakische Regierung steht uns nahe, während sie ihren eigenen Weg geht und frei handelt. Jetzt bitten wir die Amerikaner, sich nicht in unsere Beziehungen einzumischen. Die Amerikaner möchten, dass der Iran vor 50 Jahren zurückkehrt, während wir das nicht wollen“, sagte Mohsen Rezaei am Montag bei einem Treffen mit dem Schweizer Botschafter im Iran Markus Leitner.

„Wir haben nicht die Absicht, mit jemandem zu kämpfen, aber wir wollen unabhängig leben. Unsere Anwesenheit in irgendeinem Land ist legal und auf Antrag ihrer Regierung. Wenn wir den ISIS¹ nicht besiegt hätten, wären Kuwait und Syrien von Terroristen eingenommen worden. Wir sind in Syrien und im Libanon, um ihre Sicherheit und ihren Frieden zu verteidigen“, fügte er hinzu.

Als Reaktion auf den Rückzug der USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran sagte Rezaei, dass der Iran das Verhalten von Europa, Russland und China sehr genau beobachtet, um zu sehen, wie sie ihren Verpflichtungen nachkommen.

Er fügte hinzu, dass der iranische Nuklearvertrag ein internationales Abkommen sei, das von den USA oft verletzt wurde, und betonte, dass die US-Sanktionen die iranische Wirtschaft nicht in die Knie zwingen werden.

Rezaei sagte weiter, dass der Iran die Wirkung von Sanktionen durch den Ausbau der Handelsbeziehungen mit 15 Nachbarländern und den Zugang zu internationalen Gewässern neutralisieren werde.

Er stellte fest, dass Trump wie ein leerer Topf sei, der am meisten klappe, und fügt hinzu, dass seine Politik der Anwendung des Sanktionsregimes falsch sei und scheitern werde.

Markus Leitner begrüßte seinerseits den bevorstehenden Besuch des iranischen Präsidenten in der Schweiz und drückte seine Unterstützung für das iranische Atomabkommen aus.

Er sagte, der Außenminister seines Landes habe eine Erklärung abgegeben, in der er die Unterstützung der Schweiz für die Bewahrung des Nuklearabkommens erklärte.

Der Vertreter der Schweiz im Iran drückte auch die Bereitschaft seines Landes aus, einen Waffenstillstand zwischen dem Jemen und Saudi-Arabien zu vermitteln.

¹ auch Islamischer Staat (IS oder Daesh) — eine in Russland verbotene Terrororganisation.