Italien kommt nicht zur Ruhe. Angesichts des anhaltenden Stillstandes bei der Regierungsbildung drohte Lega-Chef Matteo Salvini jetzt, entweder die Regierung könne bald ihre Arbeit aufnehmen oder es werde zu Neuwahlen kommen.
Wörtlich polterte Salvini bei einer Parteiveranstaltung in Bergamo: „Die Regierungsmannschaft, über die wir verhandeln, ist die bestmögliche für einen Wechsel in Italien. Ich hoffe, daß uns niemand Steine in den Weg legt. Entweder die Regierung nimmt in den nächsten Stunden ihre Arbeit auf oder es ist besser wieder zu wählen. Bei Neuwahlen werden wir die absolute Stimmenmehrheit erhalten.“
Salvinis Lega bemüht sich mit der Fünf-Sterne-Bewegung, eine Regierung unter Regie des designierten Premiers Giuseppe Conte auf die Beine zu bringen.
Salvini weiter: „Ich finde es respektlos gegenüber den Italienern, wenn diese Regierung nicht startet, weil jemand in Brüssel oder Berlin unerwünscht ist.“ Der Lega-Chef bezog sich dabei auf den Widerstand von Staatspräsident Sergio Mattarella gegen den europakritischen Ökonomen Paolo Savona, den die Lega zum Wirtschaftsminister nominieren möchte.