Noch mehr Einkreisung Rußlands: Georgien will 2021 in die NATO

Nicht nur die von den USA tatkräftig gegen Rußland unterstützte Ukraine, sondern auch der US-Satellit Georgien hat jetzt die Entschlossenheit bekräftigt, der NATO beizutreten. Der georgische Premierminister Giorgij Kwirikaschwili hat dieser Tage erstmals ein konkretes Wunschjahr für den NATO-Beitritt genannt – 2021.

Wörtlich sagte Kwirikaschwili im Rahmen einer Aussprache im georgischen Parlament: „Wir haben große Hoffnung, daß im Jahr 2021, wenn Georgien das hundertjährige Jubiläum der sowjetischen Besatzung begehen wird, unser Land in der Lage sein wird, dieses Datum mit dem Status eines vollwertigen NATO-Mitglieds zu begrüßen.“

Außerdem hoffe man, die „internationale Gemeinschaft“ und insbesondere die NATO werde „die Kraft finden, die Konsolidierung dieser wichtigen Entscheidung durchzuführen“. Kwirikaschwili unterstrich, daß die NATO-Mitgliedschaft wichtig sei, um die Sicherheit des Landes zu stärken, und erklärte: „Georgien arbeitet täglich daran, ein Mitglied der europäischen und euroatlantischen Gemeinschaft zu werden.“

Tatsächlich ist die georgische NATO-Mitgliedschaft allerdings weniger für die Sicherheit der Kaukasus-Region als vielmehr für die amerikanische Einkreisungspolitik Rußland gegenüber von strategischer Bedeutung. Nach dem Ende der Sowjetunion wurden die georgischen Streitkräfte von den USA auf westliche Standards umgerüstet. Im Vertrauen auf amerikanische Unterstützung brach der damalige georgische Präsident Saakaschwili 2008 den Kaukasuskrieg gegen Rußland vom Zaun, erlitt dabei jedoch eine herbe Niederlage. Die Einbindung Georgiens steht gleichwohl unverändert auf der westlichen Agenda.

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