Vier Jahre Eurasische Wirtschaftsunion

Positive Integrationseffekte in der Eurasischen Wirtschaftsunion sind auf die Aufnahmekapazität des gemeinsamen Marktes zurückzuführen. Das geht aus einer Ansprache des Vorsitzenden der Eurasischen Wirtschaftskommission (EAWK) Tigran Sarkisjan anlässlich der 4-jährigen Gründung der EAWK hervor.

„Am 29. Mai 2014 wurde das Abkommen über die Gründung der Eurasischen Wirtschaftsunion unterzeichnet. In den 4 Jahren ist die Union sehr weit vorangeschritten. Heute können wir feststellen, dass sie sich als eine international tätige Integrationsvereinigung etabliert hat“, sagte Sarkisjan.

Innerhalb der EAWU ist das gegenseitige Handelsvolumen 2017 um 26,1 Prozent gegenüber 2016 gewachsen. Das Gesamt-BIP der EAWU-Staaten ist in fixierten preisen um 1,8% gestiegen. Die industrielle Produktion zeichnete sich 2017 durch eine positive Dynamik aus.

Ebenfalls gute Kennziffer gab es in der Landwirtschaft, im Güterverkehr, Personenverkehr, Einzel- und Außenhandel. Positive Effekte in der EAWU seien hauptsächlich dadurch bedingt, dass der gemeinsame Markt groß und aufnahmefähig sei, geht aus der Ansprache hervor.

„Das supranationale Recht schafft eine bessere Gerichtsbarkeit und ein effektiveres Regelwerk für verschiedene Bereiche. Es funktioniert ein gemeinsamer Arzneimittelmarkt und Markt für medizinische Geräte. Mit dem Inkrafttreten des Zollgesetzbuches der EAWU ab 1. Januar 2018 wurde der Weg frei für den elektronischen Dokumentenverkehr gemacht.

Die Internationale Zusammenarbeit gewinnt an Tempo, die EAWU hat mit Vietnam einen Freihandelsabkommen unterzeichnet. Weitere Abkommen sind mit Iran und China geschlossen. Ein Partnernetz in Asien und in Europa wird aufgebaut. Es werden gemeinsame Projekte angeschoben, zum Beispiel in den Bereichen Weltraumforschung, Werkzeugmaschinenbau, Landwirtschaft, neue Technologien.

Die digitale Agenda wird umgesetzt. Die Integration im eurasischen Raum ist ein aktuelles und wichtiges Thema zahlreicher ökonomischer Diskussionen, Forschungen. Es wird in der Öffentlichkeit und in den Massenmedien gern aufgenommen.“

Die Eurasische Wirtschaftsunion ist ein Zusammenschluss aus fünf Staaten im Nordosten Eurasiens zu einem Binnenmarkt mit Zollunion. Die Wirtschaftsunion ging mit Wirkung zum 1. Januar 2015 aus der Eurasischen Wirtschaftsgemeinschaft hervor.

 

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