In Deutschland wird heute des Brandanschlages von Solingen vor 25 Jahren gedacht.
Am 29. Mai 1993 hatten vier Männer, die der rechtsradikalen Szene zugerechnet wurden, Feuer im Haus einer türkischen Familie gelegt. Fünf Menschen kamen ums Leben.
Einer der vier Täter wurde wegen Mordes zu 15 Jahren Haft verurteilt, die drei übrigen erhielten Jugendstrafen von zehn Jahren.
Auch der der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu wird bei Gedenkveranstaltungen in Solingen und in der Düsseldorfer Staatskanzlei neben Vertretern der deutschen Bundesregierung Reden halten.
Ayse Demir, Vorstandssprecherin des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg, sagt: „Diese rassistischen Anschläge müssen immer wieder zur Sprache gemacht werden. In den neunziger Jahren wurde das er als eine Randerscheinung dargestellt, heute haben wir die Situation, dass tagtäglich Menschen, die nicht einer angeblichen deutschen Norm entsprechen, angegriffen werden.»
Der deutsche Außenminister Heiko Maas sprach gegenüber der Funke-Mediengruppe von einem „Auftrag an alle Menschen in Deutschland, nicht zu vergessen, nicht wegzusehen und nicht zu schweigen.“
„Der Anschlag ereignete sich vor 25 Jahren und 500 Kilometer von der Hauptstadt entfernt. Für die türkische Gemeinde in Berlin und überall in Deutschland bietet das Gedenken Gelegenheit, zurückzublicken und sich zu versichern, dass derartiger rassistischer Hass nicht wieder entstehen soll», kommentiert euronews-Reporterin Jessica Saltz in Berlin.