Lettland sucht nach „russischem Geld“ bei Umsturzversuch in Montenegro

Lettland prüft laut der Agentur Reuters, ob einheimische Banken als Kanäle für Fonds aus Russland zur Finanzierung eines versuchten Staatsstreichs in Montenegro genutzt worden sind.

Die Finanzministerin Lettlands, Dana Reizniece-Ozola, hat die Tatsache bestätigt, dass nach dem Erhalt glaubwürdiger Informationen von „strategischen Partnern“ eine diesbezügliche Untersuchung eingeleitet worden sei.

„Das ist aktuell … für ganz Europa, besonders, wenn es sich als wahr erweist, dass  die Gelder genutzt wurden, um die Wahlergebnisse in mehreren europäischen Ländern zu manipulieren“, zitiert Reuters die lettische Finanzministerin.

Nach Informationen kompetenter Quellen der Agentur betreffe einer der Fälle, auf den man in Lettland aufmerksam geworden sei, den Transfer von Mitteln aus Russland über lettische Banken – angeblich zur Finanzierung eines Staatsstreichversuchs in Montenegro im Jahr 2016.

„Die Gelder, die über Lettland transferiert wurden, konnten zur Finanzierung eines Staatsstreichs in Montenegro eingesetzt worden sein“, erklärte eine Quelle gegenüber Reuters.

Im Dezember 2016 hatte Medien darüber geschrieben, dass die Behörden Montenegros einen Gerichtsprozess hinsichtlich des im Oktober 2016 versuchten Staatsstreichs mit angeblicher russischer Beteiligung vorbereiten würden.

Moskau hatte mehrmals die Vorwürfe zurückgewiesen, es hätte diese oder jene rechtswidrigen Handlungen in Montenegro mit organisiert, um das Land nicht in die Nato zu lassen. Außenminister Sergej Lawrow verwies darauf, dass der Gerichtsprozess „politisch bedingt“ sei und das Ziel verfolge, die Oppositionskräfte zu diskreditieren und die Montenegriner gegenüber Russland misstrauisch zu machen.

Quelle