Die britische Royal Air Force hat das neue Luftabwehrsystem Land Ceptor an der Ostsee-Küste erfolgreich getestet. Das neue System soll die alte Flugabwehrrakete Rapier ersetzen.
Future #UK Army Land Ceptor SAM launcher debuts at #DSEI — 25km+ range triple that of Rapier system it will replace https://t.co/B7xec6JODu pic.twitter.com/Bo9TOLqNtj
— Joseph Dempsey (@JosephHDempsey) 15 сентября 2017 г.
Das System habe erfolgreich das Luftziel getroffen, teilt das britische Verteidigungsministerium am Mittwoch mit. Wann genau die Tests abgehalten wurden, ist nicht bekannt.
Land Ceptor ist für die Ortung, Verfolgung und das Abfangen von Flugzeugen und Raketen in einer Entfernung von bis zu 25 Kilometern gedacht. Faktisch ist das ein britisches Pendant des russischen Luftabwehrkomplexes Panzir S1.
Land Ceptor soll ab Jahr 2020 die Flugabwehrrakete Rapier ersetzen.
Zu dem vom europäischen Rüstungsunternehmen MBDA entwickelten System gehören unter anderem eine CAMM-Rakete (Common Anti-Air Modular Missile) sowie eine mobile Startrampe. Das neue Luftverteidigungssystem hat den Radar „Giraffe“ des schwedischen Unternehmens Saab und das israelische Steuerungssystem „Rafael“ erhalten. Es soll innerhalb von 20 Minuten einsatzbereit sein.
„Obwohl das britische Verteidigungsministerium langjährige Vereinbarungen zur Nutzung von Testgeländen in Schweden hat, deutet das Abhalten von Tests im Raum der Ostsee auf den wachsenden Bedarf hin, Land Ceptor in der Nähe des Vereinigten Königreichs zu stationieren“, schreibt das Portal „The War Zone“.
Der strategisch wichtige Seeweg werde ein wichtiger Spannungsherd im Fall eines Konflikts mit Russland sein, das eine „aggressive Position“ gegenüber Westeuropa und der Nato vertrete, darunter auch gegenüber Großbritannien, so das Portal weiter.
Neben Land Ceptor entwickelt Großbritannien auch die Marinevariante Sea Ceptor.
„Panzir-S1“ ist ein modernes russisches Kurzstrecken-Flugabwehrraketen-System mit dem Nato-Codenamen SA-22 Greyhound. Es dient der Flugabwehr über dem Gefechtsfeld und zum Schutz von Fahrzeugverbänden.