Jewgeni Petrasch, Eisenbahnmitarbeiter im russischen Gebiet Samara, hat sich freiwillig an die regionale Sicherheitsbehörde (UFSB) gewandt und über seine Anwerbung durch Mitarbeiter des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes SBU berichtet.
Laut seiner Aussage wurde er im August 2016 während eines Besuchs bei Verwandten im Gebiet Donezk entführt. Unter Folter habe er in die Zusammenarbeit mit den ukrainischen Geheimdiensten eingewilligt, hieß es aus der russischen Sicherheitsbehörde.
Als Petrasch dem SBU seine Absicht mitgeteilt habe, über die selbsterklärte Donezker Volksrepublik nach Russland zurückzukehren, soll er beauftragt worden sein, Informationen über Militärobjekte der Donezker Volkswehr zu sammeln.
„Besondere Aufmerksamkeit galt Foto- und Videodokumentationen von einer möglichen Teilnahme russischer Soldaten an den Kampfhandlungen in den südöstlichen Regionen der Ukraine“, so der FSB-Pressedienst.
Außerdem sollte Petrasch nach seiner Rückkehr nach Russland eine visuelle Aufklärung von Eisenbahn-Objekten, darunter von Sonder- und Militärtransporten, im Gebiet Samara führen.
Petrasch habe keine Aufgaben des SBU ausgeführt und keinerlei Informationen nach Kiew geschickt, hieß es. Er habe sich an den russischen Inlandsgeheimdienst gewandt, um eventuelle Beschuldigungen des Hochverrats und der Spionage zu vermeiden. Nach Angaben der Behörde hat eine Prüfung ergeben, dass die Handlungen von Petrasch der Sicherheit Russlands keinen Schaden zugefügt haben.