EU distanziert sich von Mord-Inszenierung in Ukraine

Die EU hat sich von der Inszenierung des Mordes am russischen Journalisten Arkadi Babtschenko distanziert. Die Vertreterin der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini, Maja Kocijancic, gab eine entsprechende Erklärung am Donnerstag ab.

Die EU-Delegation in der Ukraine habe mit der Aktion nichts zu tun gehabt, so Kocijancic.

„Ja, wir haben eine Mission in der Ukraine, die mit den ukrainischen Behörden an Reformen im Sicherheitsbereich arbeitet. Doch diese Operation war eine Operation des Sicherheitsdienstes der Ukraine, ohne Beteiligung unserer Mission“, sagte sie bei einem Briefing in Brüssel.

Der belgische Außenminister Didier Reynders hatte zuvor erklärt, man solle von Kiew eine Erklärung zum vorgetäuschten Mord an Babtschenko fordern. Solche Methoden seien fragwürdig und würden auch kaum zur Wiederaufnahme von Diskussionen im Rahmen des Normandie-Formats beitragen.

„Im Rahmen von Reformen müsste man doch vermeiden, auf das zurückzugreifen, was man anderen vorwirft – und zwar Fake-News, derartige inszenierte Operationen“, sagte Reynders. Falschmeldungen bekämpfe man nicht mit anderen Falschmeldungen.

„Die Beteiligung eines Journalisten an einer derartigen Inszenierung wirft Fragen auf. Andererseits glaube ich nicht, dass dies die Wiederaufnahme von Diskussionen im Rahmen des,Normandie-Formats‘ erleichtern wird“, fügte er hinzu.

Der litauische Außenminister Linas Linkvecuis hat sich ebenfalls verblüfft über den „Trick“ gezeigt.

„Ich verstehe solche,Sonderoperationen‘ nicht, für mich ist das unfassbar“, wird der Diplomat vom Nachrichtenportal „Delfi“ zitiert.

Auch die OSZE hatte zuvor ihr Bedauern über Kiews Entscheidung geäußert, Informationen über den „Mord“ verbreitet zu haben.

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