Einkreisen und absäbeln: Nato simuliert Sturmangriff auf russische Exklave

Ein gerade mal 50 Kilometer langer Landstrich trennt das russische Kaliningrad vom Gebiet der befreundeten Republik Belarus: der sogenannte Suwalki-Korridor. Und der hat einen enormen strategischen Wert, wie die Vorbereitungen der Nato auf das baldige Großmanöver in der Region belegen.

Litauen, Lettland und Estland behaupten seit Jahren, Russland werde den Suwalki-Korridor im Kriegsfall besetzen, um die baltischen Staaten von anderen Nato-Ländern abzuschneiden. Mit dieser angeblichen Bedrohung begründet die nordatlantische Allianz massive Militärmanöver, die sie seit Jahren regelmäßig in der Region abhält. Ein weiteres Manöver in der baltischen Region beginnt am kommenden Sonntag – Codename: „Saber Strike“ (Säbelschlag). Dann trainieren rund 18.000 Soldaten aus 19 Nato-Staaten einen Monat lang in Polen, Litauen, Lettland und Estland. Die führende Rolle übernehmen dabei US-amerikanische Truppenverbände.

Offiziere des 2. US-Kavallerieregiments – eines Verbands, der dauerhaft in der Bundesrepublik stationiert ist – haben auf ihrem offiziellen Twitter-Account ein Foto veröffentlicht, welches die Ziele des anstehenden Manövers klar erkennen lässt: Auf einer topografischen Landkarte sind Truppenbewegungen um Kaliningrad abgebildet – ein Szenario zur Einkesselung und Einnahme des russischen Gebiets.

loading...