IWF kritisiert Strafzölle der USA

Handelskriege bringen laut dem amtlichen Sprecher der Welthandelsorganisation (WTO), Gerry Rice, allen Ländern Verluste, und die führenden Weltmächte sollten nicht auf den Kurs zur Senkung der Tarife verzichten.

​Der WTO-Sprecher warnte alle großen Akteure vor „ausschließlichen Maßnahmen“  und wies auf die Notwendigkeit hin, zu den wichtigsten Fragen miteinander im Dialog zu bleiben.

Am Mittwoch war bekannt geworden, dass die Europäische Union, Kanada und Mexiko auf die vom US-Präsidenten Donald Trump initiierte Anhebung der Einfuhrzölle für Stahl und Aluminium reagieren werden.

 „Es ist sehr schade, dass die Spannungen im Handel zu einem Zeitpunkt wachsen, wo der Handel die Weltwirtschaft unterstützt. Erstmals seit langer Zeit wächst der Handel schneller als das Bruttoinlandsprodukt der Welt, was die Wiederherstellung der Wirtschaft in aller Welt fördert“, so Rice.

Die IWF-Direktorin Christine Lagarde erklärte ihrerseits via Twitter, dass unter den Problemen im Welthandel die ärmsten Bevölkerungsschichten leiden würden.

Strafzölle und Gegenmaßnahmen

Im März hatten die USA Einfuhrzölle für Stahl in Höhe von 25 Prozent und für Aluminium in Höhe von zehn Prozent eingeführt. Washington motivierte dies mit Erwägungen bezüglich der nationalen Sicherheit.

Die USA hatten Argentinien, Brasilien, Kanada, Mexiko, Südkorea und den EU-Ländern anfangs einen Aufschub für die Einführung dieser Zölle bis zum 1. Mai gewährt und diese Frist dann bis Anfang Juni verlängert.

Im Mai hatte Brüssel die WTO darüber informiert,  gegenüber welchen US-Waren es zusätzliche Zölle geben könne.

Am Donnerstag erklärte der US-Wirtschaftsminister Wilbur Ross, dass die EU, Kanada und Mexiko nun die Strafzölle auf Exporte von Stahl und Aluminium in die USA zahlen müssten.

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