Erdogans Appell: USA sollen F-35-Verpflichtungen erfüllen

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Vereinigten Staaten am Samstag aufgefordert, sich weiter an das Abkommen über die Lieferungen von F-35 Kampfjets zu halten, wie die Nachrichtenagentur Anadolu berichtet.

Er betonte zudem, man müsse Ankara nicht dazu zwingen, „an andere Türen zu klopfen”.

„Wir sagen, dass die USA unser strategischer Partner sind (…) Ich und der US-Präsident haben dies besprochen. Darüber hinaus wurde das Thema während der Delegationsgespräche diskutiert. Wenn wir strategische Partner sind, sollten die USA keine rechtlichen Fehler in dieser Angelegenheit zulassen“, zitiert die Agentur Anadolu Erdogan.

Russland und die Türkei hatten im vergangenen Dezember in Ankara einen Kreditvertrag über die Lieferung von S-400-Komplexen unterzeichnet. Nach Angaben des Sekretariats der türkischen Rüstungsindustrie kauft Ankara zwei Batterien, die von türkischem Personal bedient werden sollen. Zudem wurde eine technologische Kooperation mit dem Ziel vereinbart, die Produktion von Luftabwehrtechnik in der Türkei einzurichten.

Zuvor hatte Wess Mitchell, Assistent des US-Außenministers, gewarnt, dass sich der Erwerb russischer Flugabwehr-Raketensysteme S-400 von Ankara negativ auf die Lieferung amerikanischer Jagdflugzeuge der fünften Generation F-35 auswirken könnte.

Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu erklärte am Mittwoch, Ankara habe eine Alternative in petto, sollte Washington seinen Verpflichtungen zur Lieferung von neuesten Jagdflugzeugen F-35 nicht nachkommen.

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