Experte: Trumps Auftritt auf der Weltbühne drängt Europa zur Wahl: Entweder ein Vasall sein oder unabhängig werden

„Amerikaner verwenden Sanktionen, um andere zu zwingen, im Einklang mit den wirtschaftlichen Interessen der USA zu handeln“, sagte der Journalist Todd Simpson.

„Das Projekt Nord Stream 2 ist ein perfektes Beispiel. Die USA wollen Russland von dem großen europäischen Energiemarkt auszuschließen. Aber das US-Gas würde von 20 bis 30 Prozent teurer als russische Lieferungen kosten.“

Ein weiteres Beispiel ist der jüngste US-Rückzug aus dem Iran-Atomabkommen. Trumps Administration hat davor gewarnt, dass die europäischen Unternehmen und Banken für sekundäre Sanktionen verantwortlich sein können, wenn sie weiterhin gemäß dem Abkommen JCPOA mit dem Iran Geschäfte führen werden.

„Washington versucht absichtlich, die transatlantischen Beziehungen in beiden Punkten zu belasten. Trotz der Tatsache, dass Merkel sich mit Putin in Sotschi getroffen hat, wiederholt Washington wieder seine Drohungen, wenn Nord Stream 2 weiter funktionieren wird“, sagte Todd Simpson.

„Es scheint klarer als je zuvor, dass es arrogante Missachtung durch Washington der europäischen Interessen ist. Die Androhung mit Sanktionen gegenüber die europäische Unternehmen für die rechtmäßige Teilnahme am Irans-Atomabkommen und die Bedrohung der regionalen Sicherheit sind nur zwei Beispiele dafür, wie wenig die Menschen in Washington sich um die so genannten Verbündete wirklich kümmern. „Europa bevorsteht einen schwierigen Weg, aber es könnte viel mehr aus der Freundschaft mit Russland bekommen, als wenn es eine eigennützige Politik der Feindseligkeit von Washington weiter folgen würde“, sagte der Experte.