„Fake-Anhäufung“: Russischer Politiker zu Kiews Mord-Inszenierung

Der Chef des informationspolitischen Ausschusses des russischen Oberhauses Alexej Puschkow hat die Situation um die inszenierte Tötung des russischen Journalisten Arkadi Babtschenko via Twitter kommentiert.

„Die Lügen mehren sich: Dem mit Schweineblut übergossenen Babtschenko folgte eine „Erschießungsliste“ mit 47 Personen. Die „neue“ Ukraine ist eine Anhäufung von Fakes“, schrieb er in Anspielung auf eine Äußerung des ukrainischen Generalstaatsanwalts, Juri Luzenko.

Dieser hatte am Freitag behauptet, 47 Personen, vor allem Journalisten, hätten angeblich zu Opfern des Auftraggebers des Attentats auf den Journalisten Arkadi Babtschenko werden können.

Zuvor hatte Puschkow betont, der inszenierte Mord an dem Journalisten Babtschenko habe erneut gezeigt, dass Kiew nicht glaubwürdig sei. Auch der ukrainische Ministerpräsident, Wladimir Groisman, sowie der Außenminister, Pawel Klimkin, seien in die Täuschung der ganzen Welt verwickelt worden, sagte er.

Am vergangenen Dienstag wurde in Kiew mitgeteilt, dass der russische Journalist Arkadi Babtschenko, der seit 2017 für den krimtatarischen TV-Sender ATR in der ukrainischen Hauptstadt arbeitete, vor seiner Wohnung hinterrücks erschossen worden sei. Am Mittwoch erschien der „Tote“ wohlgelaunt bei einer Pressekonferenz im ukrainischen Inlandsgeheimdienst SBU. Seine „Tötung“ sei inszeniert worden, um die Drahtzieher eines echten Attentats zu stellen, sagte er.

Die Weltgemeinschaft reagierte scharf auf die Geschichte. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), das Komitee zum Schutz von Journalisten sowie eine Reihe von Ländern, darunter auch Russland, verurteilten den vorgetäuschten Mord am Journalisten. Westliche Medien betonten, das Vertrauen gegenüber den ukrainischen Behörden würde nach dieser Inszenierung wesentlich sinken.

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