„Kein Magnet mehr“: Außenpolitiker reagiert auf Appell zu Russlands Rückkehr zur G8

Die G7-Länder sind laut dem russischen Außenpolitiker Alexej Puschkow mehr an Russland interessiert als Moskau an diesem Format. Mit diesen Worten kommentierte er den Appell der Linksfraktionschefin Sahra Wagenknecht, Russland wieder an den Kreis der G8 heranzuführen.

„G7 ist an Russland mehr interessiert, als Russland an der G7. Ohne Russland ist sie (G7 – Anm. d. Red.) nur ein Klub von Freunden der USA, die für die europäischen Länder keine Freunde mehr sind. Auf jeden Fall kann die G7 keine Rückkehrbedingungen an Moskau stellen, denn sie ist für uns kein Magnet mehr. Lass gut sein“, schrieb Puschkow, der Chef der Kommission für Informationspolitik im Föderationsrat (Parlamentsoberhaus), auf Twitter.

Zuvor hatte die Linksfraktionschefin, Sahra Wagenknecht, gegenüber dem „Deutschlandfunk“ geäußert, dass Russland wieder in die G8 „reingeholt“ werden solle, „um dort auch eine Gegenmacht, eine Gegenpolitik zu entfalten“.

Kremlsprecher Dmitri Peskow hatte gesagt, aus russischer Sicht verringere sich die Aktualität der G8, weil die Bedeutung und Aktualität von Formaten wie beispielweise der G20, an der sich Russland aktiv beteiligt, rasant wachse.

Die sieben führenden Industrienationen (USA, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Kanada, Japan und Italien) hatten 2014 vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise ihre Teilnahme am Gipfel mit Russland (G8) in Sotschi abgesagt. Stattdessen trafen sich die G7-Spitzenpolitiker ohne Russland in Brüssel. Damit war die Gruppe der Acht (G8) zur Gruppe der Sieben (G7) geschrumpft.

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