Afghanischer Präsident kündigt befristete Waffenruhe mit Taliban an

Die Regierung in Kabul hat eine befristete Waffenruhe mit den radikalislamischen Taliban in Afghanistan angekündigt.

Vom 12. bis zum 20. Juni würden die Sicherheitskräfte alle Angriffe auf die Islamisten einstellen, teilte Präsident Aschraf Ghani am Donnerstag auf Twitter mit. Der Waffenstillstand fällt im islamischen Kalender mit dem Ende des Fastenmonats Ramadan und dem Fest des Fastenbrechens zusammen.

Grund für die Waffenruhe sei eine Erklärung afghanischer Kleriker, sagte Ghani. Die Geistlichen hatten am Montag in einer Fatwa erklärt, die andauernde Gewalt und die Selbstmordanschläge in dem südasiatischen Land verstießen gegen islamisches Recht. Kurz darauf hatte sich ein Selbstmordattentäter bei dem Klerikertreffen in der Hauptstadt Kabul in die Luft gesprengt und mehrere Menschen mit in den Tod gerissen. Den Anschlag reklamierte die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) für sich.

Die Waffenruhe beziehe sich nur auf die Taliban, betonte Ghani. Afghanische Sicherheitskräfte würden weiter aktiv gegen IS-Kämpfer vorgehen. Die Taliban haben sich bisher nicht zu dem Friedensangebot geäußert.

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