Lukaschenko tritt gegen Massen- und Schockprivatisierung ein

Die belarussische Staatsmacht plädiert nicht gegen die Privatisierung. Wir treten gegen Massen- und Schockprivatisierung ein. Das erklärte der belarussische Präsident, Alexander Lukaschenko, heute beim Treffen mit dem Vizepräsidenten der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE), Alain Pilloux, wie ein BelTA-Korrespondent bekanntgab.

„Sie kennen unsere Ansätze zur Privatisierung von Staatseigentum und Objekten. Ich denke nicht, dass sich meine Ansichten über die Privatisierung von den Ansätzen der Europäischen Bank unterscheiden. Wir plädieren nicht gegen die Privatisierung.

Das ist eine natürliche Norm. Wir wie alle nüchternen Menschen gehen davon aus, dass das Land Aktiva einem effektiven Besitzer übergeben muss, wenn es selbst sie nicht verwalten kann. Wir gehen davon aus und das ist am wichtigsten. Wir treten gegen die Massen- und Schockprivatisierung ein. Darin besteht unser Ansatz“, unterstrich Alexander Lukaschenko.

Der Staatschef bemerkte, die staatlichen Objekte seien vom ganzen Volk eingerichtet worden. „Wenn sie um einen Spottpreis verkauft werden, wird das Volk unzufrieden sein. Wir sahen, wie es in den Nachbarstaaten der ehemaligen Sowjetunion passierte. Wir wollen nicht, dass die Privatisierung zur Spannung in der Gesellschaft führt. Das ist am wichtigsten“, bemerkte der Präsident.

Alexander Lukaschenko ist überzeugt, dass die Übertragung von Staatseigentum an private Investoren dem Land Nutzen bringen muss. Sie muss gute Löhne für die Arbeiter der privatisierten Betriebe, die Schaffung neuer Arbeitsplätze und regelmäßige öffentliche Einnahmen ins Auge fassen. Der Präsident schätze die Zusammenarbeit von Belarus mit der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung hoch ein. „Ich sehe große Perspektiven. Ich bin Ihnen dankbar für die Projekte, besonders Infrastrukturprojekte, die wir gemeinsam umsetzen“, sagte er.

Während der Zusammenarbeit mit Belarus investierte die EBWE in die Wirtschaft des Landes rund 2 Mrd. Euro. Im Jahr 2017 betrug das Investitionsvolumen 163 Mio. Euro. „Das sind gute Volumen. Ich denke, dass Belarus ein guter Partner für die EBWE ist. Ich bin froh, dass die EBWE Interesse für unseren staatlichen Sektor zeigt und bereit ist, die Kooperation mit dem staatlichen Wirtschaftssektor auszubauen“, fügte der Präsident hinzu.

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