Die Regierung in Kiew sollte laut Wladimir Putin damit aufhören, das ukrainische Volk zu berauben und Geld auf Offshore-Konten zu überweisen. Er äußerte außerdem seine Entfremdung über Kiews Blockade-Politik in der umkämpften Region Donbass.
„Wenn die Machthaber in der Ukraine auch weiter ihr Volk berauben und das Geld in Steueroasen überweisen werden, kann das zu nichts Gutem führen“, erklärte Putin während der öffentlichen Fragestunde am Donnerstag in Moskau.
Dabei beteuerte er, dass Russland sein Bestes tun werde, um das Problem der umkämpften Region Donbass im Osten der Ukraine im Rahmen der Minsker Vereinbarungen zu regeln. Gleichzeitig äußerte Putin sein Erstaunen über das Herangehen der Ukraine, die auf dem von ihr beanspruchten Territorium im Donbass „eine komplette Blockade organisiert“ und Menschen, die sie für ukrainische Bürger halte, unter Beschuss nehme.
„Wozu das, wenn man einfach den Weg der Minsker Vereinbarungen gehen müsste?“, fragte Putin.
Die ukrainischen Behörden hatten im April 2014 eine militärische Operation gegen die selbsterklärten Volksrepubliken Donezk und Lugansk begonnen, die ihre Unabhängigkeit erklärt hatten. Anlass dafür war der nationalistisch geprägte Umsturz in Kiew, bei dem Präsident Viktor Janukowitsch entmachtet wurde. Laut den Vereinten Nationen sind bei dem bewaffneten Konflikt in der Ostukraine mehr als 9.400 Menschen ums Leben gekommen.