Russlands Präsident Wladimir Putin hofft darauf, dass Kiew während der Fußball-Weltmeisterschaft keine Provokationen im Donbass unternehmen wird. Andernfalls wird dies schwere Folgen für die ukrainische Staatlichkeit haben.
Der russische Schriftsteller Sachar Prilepin sprach als Berater des Chefs der selbsterklärten Republik Donezk seine Befürchtungen bezüglich der Situation in der Ukraine aus. Ihm zufolge könnte die ukrainische Armee die Fußball-WM 2018 ausnutzen und aktive Kampfhandlungen im Donbass eröffnen.
„Ich hoffe, dass es nicht zu solchen Provokationen kommen wird. Falls dies passiert, wird es aus meiner Sicht sehr schwere Folgen für die ukrainische Staatlichkeit im Ganzen haben“, sagte Russlands Präsident Wladimir Putin.
Die Fußball-Weltmeisterschaft findet vom 14. Juni bis 15. Juli 2018 in elf russischen Städten statt: Moskau, Kaliningrad, St. Petersburg, Kasan, Wolgograd, Nischni Nowgorod, Samara, Saransk, Rostow am Don, Sotschi und Jekaterinburg.
Im Osten der Ukraine schwelt seit mehr als vier Jahren ein militärischer Konflikt. Die ukrainische Regierung hatte im April 2014 Truppen in die östlichen Kohlefördergebiete Donezk und Lugansk geschickt, nachdem diese den nationalistischen Staatsstreich in Kiew nicht anerkannt und unabhängige „Volksrepubliken“ ausgerufen hatten. Bei den Gefechten zwischen dem Kiew-treuen Militär und den örtlichen Bürgermilizen sind laut UN-Angaben mehr als 10.000 Menschen ums Leben gekommen.