Dänemark, ohnehin für seinen rigiden Kurs in der Zuwanderungspolitik bekannt, will weitere Akzente setzen und abgewiesene Asylbewerber künftig an einem „nicht sonderlich attraktiven” Ort in Europa, außerhalb Dänemarks unterbringen.
Die Pläne für ein solches Zentrum würden mit anderen Ländern, darunter Österreich, diskutiert und seien schon „relativ weit” gediehen, erklärte Regierungschef Rasmussen. Das Bundeskanzleramt in Wien bestätigte diesbezügliche Gespräche.
Weiter sagte Rasmussen: „Es würde einen großen Unterschied machen, wenn man ein Lager einrichten könnte, das nicht in den attraktiven Asylländern liegt, sondern anderswo.“ Er glaube, daß ein Pilotprojekt noch vor Jahresende beginnen könne.
Der Vorschlag der liberal-konservativen Regierung sei mit Österreich und weiteren Ländern besprochen worden, die er nicht weiter nennen wolle, sagte Rasmussen. Auch in welchem Land ein solches Ausreisezentrum eingerichtet werden könnte, wollte er vorerst nicht mitteilen. Idealerweise, sagte Rasmussen, müßten Asylanträge außerhalb Europas gestellt – und die Einreise erst nach Bewilligung erlaubt werden. Das sei aber nur schwer zu realisieren.
Der österreichische Innenminister Kickl (FPÖ) erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur APA, man befinde sich auch auf Expertenebene „in intensiven Gesprächen” und „enger Abstimmung”. Details könnten aber noch nicht bekanntgegeben werden.