Im Handelsstreit mit den USA stellt der französische Präsident Emmanuel Macron seinem amerikanischen Amtskollegen Donald Trump eine Ausgrenzung beim anstehenden G7-Gipfel in Aussicht: Vereinbarungen bei dem Gipfel in Kanada könnten auch ohne Trump unterzeichnet werden.
„Dem amerikanischen Präsidenten mag es egal sein, isoliert zu sein“, schrieb Macron kurz vor Beginn des Gipfels auf Twitter. „Genauso wenig aber macht es uns etwas aus, eine Vereinbarung von sechs Ländern zu unterzeichnen, wenn die Notwendigkeit dazu besteht.“
Denn diese sechs Nationen repräsentieren Macron zufolge „Werte“ und einen Wirtschaftsmarkt mit großer Geschichte und Bedeutung und stellen damit eine „echte internationale Kraft“ dar.
The American President may not mind being isolated, but neither do we mind signing a 6 country agreement if need be. Because these 6 countries represent values, they represent an economic market which has the weight of history behind it and which is now a true international force https://t.co/UA86fcjozs
— Emmanuel Macron (@EmmanuelMacron) 7 июня 2018 г.
Vor vier Jahren war die G8 bereits zur G7 geschrumpft: Die sieben führenden Industrienationen (USA, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Kanada, Japan und Italien) hatten 2014 vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise ihre Teilnahme am Gipfel mit Russland (G8) in Sotschi abgesagt. Seitdem treffen sich die G7-Spitzenpolitiker ohne Russland.